Insides - Mahela Indeewara Bandara Jayalath Arachchige

#19 - 2000 - 187cm - 65kg

reach 246 - jumpreach 363 - blockreach 342

Der Star, den keiner kennt: In seiner Heimat Sri Lanka ist er ein Promi, in der Schweiz ein Unbekannter

Mahela Indeewara ist einer von drei neuen ausländischen Verstärkungen bei Volley Schönenwerd. Mit seiner Grösse und Angriffsstärke soll er zum neuen Topskorer bei «Schöni» werden. Während ihn hier niemand kennt, ist er in Sri Lanka ein Star.

Sein Name ist ein Zungenbrecher. Jayalath Arachchige Mahela Indeewara Bandara trägt einen Namen, den in Europa vermutlich vorher keiner kannte. Der sri-lankische Nationalspieler ist einer von drei neuen Import-Spielern bei Volley Schönenwerd und ist der designierte neue Topskorer bei «Schöni». Dass er das Zeug dazu hat, zeigt ein Einblick in seinen umfangreichen Erfahrungsrucksack.

Das Erscheinungsbild von Mahela Indeewara, wie er hauptsächlich bekannt ist, ist für einen Volleyballspieler üblich: 1.90 Meter gross, breit und kräftig gebaut. Der Athlet gibt einen Einblick in seine bescheidene Unterkunft. Zusammen mit den anderen Ausländern von Volley Schönenwerd lebt der 22-Jährige in Suhr im Kanton Aargau. Jeder der drei Spieler verfügt über ein eigenes Studio mit entsprechender Ausstattung. Zusammen mit dem Kanadier Samuel Taylor-Parks und dem Puerto Ricaner Jonathan Rodríguez teilt er sich zudem ein Auto, welches das Trio zu den Trainings und dem vom Klub offerierten Mittagessen im Restaurant Schmiedstube in Niedergösgen bringt.

Das erste Mal in Europa

Seit gut einem Monat lebt Indeewara nun in der Schweiz und ist drauf und dran sich in einem neuen Land und einer neuen Kultur einzuleben. «Die Leute sind sehr respektvoll und helfen mir gut mich einzugewöhnen», sagt der Sri-Lanker und führt fort: «Die Schweiz ist ein sehr schönes Land. Es gibt so viele schöne Orte und Dörfer. Das Leben fällt mir sehr einfach hier.» Mit der schweizerischen Esskultur konnte sich Indeewara indes aber noch nicht anfreunden. «Die Kultur hier ist gut, aber beim Essen fehlt mir das Chili», witzelt er.

Dass der neue Diagonal-Spieler von «Schöni» den Weg nach Europa gefunden hat, ist doch eher ein Kuriosum. Viele Spieler aus Sri Lanka bleiben in Asien und spielen beispielsweise in der starken Indian Prime League und machen nicht den Weg nach Europa. Für Indeewara war klar, dass er nicht in Asien bleiben wollte, um sein Volleyballspiel zu verbessern. Indeewara erklärt das Zustandekommen des Transfers:

«Ich träumte davon in Europa zu spielen und habe das so meinem Agenten gesagt. Der nahm Kontakt mit dem Trainer von Schönenwerd Johan Verstappen auf und sie schauten sich Videos meiner Spielszenen auf YouTube an. »

Ein Star in der Heimat

Wer den «Schöni»-Neuzugang in den sozialen Netzwerken sucht erkennt schnell, dass es sich nicht um einen gewöhnlichen Spieler handelt. Über 16000 Follower auf Instagram und 2.1 Millionen Likes auf TikTok zeigen, dass Indeewara kein unbekannter ist. In seiner Heimat Sri Lanka ist er ein Star und einer der Lieblinge der Volleyballszene, welche deutlich mehr Aufmerksamkeit erhält als jene der Schweiz. Nun will er das europäische Volleyball erobern und weit ab von Zuhause sein Können unter Beweis stellen.

Trotz seiner jungen 22 Jahren hat Indeewara schon einiges in seiner Karriere erlebt und könnte durchaus bei Schönenwerd und im europäischen Volleyball reüssieren. Mit 19 Jahren debütierte er in der Nationalmannschafts Sri Lankas, nahm an internationalen Turnieren teil und gewann mit dem Team 2021 einen Ableger der Asienmeisterschaften in Bangladesch. Auch seine vorherigen Auslandsabenteuer in Dubai und Malaysia absolvierte der Diagonal-Spieler überaus erfolgreich. In Malaysia gewann er mit Selangor Lion nicht nur die Meisterschaft, sondern wurde auch zum Liga-MVP gewählt. Die letzte Saison bestritt Mahela in Sri Lanka und wurde auch dort als bester Spieler der Liga geehrt.

Mahela Indeewara besitz die Fertigkeiten dazu, das Spiel von Trainer Johan Verstappen und Volley Schönenwerd auf ein neues Niveau zu bringen. Der Sri-Lanker ist als Diagonal-Spieler dafür verantwortlich, möglichst viele Punkte für sein Team zu sammeln. Mit einer Sprunghöhe von 3.67 Metern bei ausgestreckten Armen macht er den gegnerischen Blockern regelmässig das Leben schwer und schmettert die Bälle beinahe schon senkrecht auf den Hallenboden. Genauso effizient ist seine Sprungkraft in der Defensive, wenn es darum geht Bälle zu blocken. Der Spieler selbst gibt sich ambitioniert vor seiner ersten europäischen Saison und traut seinem Team grosses zu:

«Als Team haben wir das Ziel Erster zu werden, verspüren aber vom Verein her keinen Druck. Wir haben gute Spieler und sind eine Familie, es passt.»